Sorbitintoleranz und passende Ernährung

Häufige Fragen über Sorbitintoleranz

Was ist eine Sorbitintoleranz?


Sorbit oder Sorbitol gehört zu den sog. Zuckeraustauschstoffen. Diese Substanzen können die Darmmotilität beschleunigen, es kann zu Bauchkrämpfen oder Durchfällen kommen.
Außerdem behindert Sorbit die Resorption von Fructose im Dünndarm. Das verursacht im Dickdarm eine vermehrte bakterielle Gärung, mit der Folge einer deutlichen Gasentwicklung, die als Blähungen empfunden werden.

 

Welche Symptome der Sorbitintoleranz können auftreten?

Die Beschwerden der Sorbitintoleranz sind: Blähungen, Bauchkrämpfe, Bauchschmerzen, Durchfälle, Völlegefühl.

 

Welche diätetischen Maßnahmen sollten beachtet werden?

In fast allen Fertig- oder Halbfertigprodukten werden in unterschiedlichen Mengen Zuckeraustauschstoffe wie Sorbit verarbeitet. Sie sollten auch auf Bonbons, Limonaden, Kaugummis und sog. „Lightgetränke“ verzichten.

 

Problematische und erlaubte Lebensmittel bei Sorbitintoleranz

Erlaubt sind:

Kaffee ohne Süßstoff, Tee, Wasser, Weizenmehl, Reis, Nudeln, Fleisch, Fisch, Wurstwaren ohne Zuckerstoffe, Gewürzmischungen, Dextrose, z. B. Dextroenergen-plättchen.

 

Sorbit ist auch enthalten in:

Äpfeln, Birnen, Aprikosen, Pfirsichen, Pflaumen, Erdbeeren, Heidelbeeren, Himbeeren, Weintrauben
Weißwein, Weizenbier, Vollbier

 

Früchte ohne Sorbit:

Mirabellen, Reneclaude, Hagebutte, Holunderbeeren, Sanddorn-, Brombeeren, rote und schwarze Johannisbeeren, Preisel- und Stachelbeeren, Ananas, Orangen, Avocados, Bananen, Feigen frisch und getrocknet, Grapefruit, Kiwi, Mandarine, Mango, Oliven, Zitronen, Wasser- und Honigmelone

weitere Informationen:
www.ernaehrung.de
Literatur: Der kleine Souci-Fachmann-Kraut
Lebensmitteltabelle für die Praxis; WVG; ISBN 3- 8047- 1142-1

 

Sorbitmalabsorption und so genannte „Sorbitintoleranz“

Sorbitol oder Sorbit (=E 420), wird als Zuckeraustauschstoff verwendet. Von der Lebensmittelindustrie wird es häufig und in großen Mengen als Trägersubstanz, als Feuchthaltemittel und als Süßstoff verwendet. Vor allem in den so genannten „Diabetikerprodukten“. Es hat die halbe Süßkraft wie Sacharose – das ist der übliche Haushaltszucker. Industriell wird es aus Maisstärke und durch chemische Umsetzung von Traubenzucker gewonnen. Die Zulassung gilt für fast alle Lebensmittel in beliebig hoher Menge, obwohl über 20g/Tag zu Durchfall und Blähungen führen können (z.B. 30 g Diätkonfitüre).

Sorbit wird beim Menschen wesentlich langsamer vom Darm aufgenommen als Glucose (= Traubenzucker). Das bedingt einen Wassereinstrom in den Darm und kann dadurch Durchfälle auslösen. Bei Menschen, die an einer Sorbit-Malabsorption leiden, ist dieser natürlicherweise schon etwas träge Prozess noch mehr verlangsamt. Die Patienten beklagen nach Genuss sorbithaltiger Nahrungsmittel verschiedene Symptome, vor allem Blähungen, Völlegefühl, Bauchkrämpfe und „Grummeln“ im Bauch sowie weichen Stuhlgang, der bis zu Durchfall reichen kann. Diese Beschwerden bestehen oft seit langer Zeit und führen zu erheblicher Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens.

Abhilfe kann durch Vermeidung der entsprechenden Nahrungsmittel geschaffen werden. Die dabei vom Patienten tolerierte Menge, das heißt, die Menge an Sorbit, die gerade noch vertragen wird, variiert dabei erheblich. Letztendlich muss jeder Betroffene die für ihn oder für sie noch gut verträgliche Menge an Sorbit durch systematisches Probieren herausfinden.
Ein kleiner Trost: auch wenn einmal zuviel Sorbit gegessen werden sollte, entstehen danach keine bleibenden Schäden. Nur treten die bekannten Symptome dann wieder auf.

Eine kleine Hilfe können hoffentlich die folgenden Listen sein:

 

Folgende Nahrungsmittel enthalten häufig Sorbitol/Sorbit:

  • kalorienreduzierte Bonbons und Kaugummis
  • Obst z.B. vor allem Pflaumen, Birnen, Äpfel u.a.
  • getrocknete Früchte z.B. Pflaumen(!), Datteln, Rosinen
  • Fruchtsäfte z.B. Apfelsaft, Birnensaft
  • Diät-Produkte und Diabetiker Produkte z.B. Marmelade, Schokolade
  • Arzneimittel (Trägerstoff)
  • Bier
  • Süßigkeiten, Pralinefüllungen („Weichmacher“)
  • versteckt als E-Nummer (420 und 432-436)

 

Lebensmittel/100 g
  Sorbit
Apfel ( frisch)   510 mg
Apfel (getrocknet)   2540 mg
Birne   2170 mg
Aprikose   820 mg
Aprikose (getrocknet)   4600 mg
Pfirsich   890 mg
Pfirsich (getrocknet)   5410 mg
Pflaume   1410 mg
Pflaume (getrocknet)   6570 mg
Erdbeeren   30 mg
Heidelbeeren   4 mg
Himbeeren   9 mg
Weintrauben   200 mg
Rosinen   1400 mg

Auch die daraus hergestellten Säfte enthalten Sorbit!

 

Früchte ohne relevante Mengen von Sorbit

Quitte, Süß- und Sauerkirsche, Mirabelle, Reneclaude, Hagebutte
Holunder-, Sanddorn-, Brom-, rote und schwarze Johannisbeere, Preisel- und Stachelbeere
Ananas, Orange, Grapefruit, Mandarine, Mango, Zitrone
Banane, Kiwi, Wasser- und Honigmelone
Feige frisch und getrocknet, Olive, Avocado
 

Getränke   Sorbit
Weißwein   3 mg
Weizenbier   2 mg
Vollbier   2 mg
Individuelle Behandlung
Ich nehme mir viel Zeit für Ihr Anliegen. In diskreter Atmosphäre können Sie sich auch mit für Sie unangenehmen Problemen wohlfühlen.
Patientenstimmen
Anfangs wusste keiner, was mit mir los ist. Heute kann ich trotz der Diagnose Morbus Crohn wieder beschwerdefrei leben. Ich konnte sogar die Medikamente absetzen.
Neue Erkenntnisse
Durch regelmäßige Weiterbildungen sowie Forschungstätigkeiten, bemühe ich mich, für Ihre Gesundheit immer am neuesten Wissensstand zu sein.